Auf eine arbeits- und ereignisreiche Saison haben die Mitglieder des Luftsportvereins (LSV) Hörbach bei ihrer Hauptversammlung am Samstag zurückgeblickt.
Zwischen dem 18. März und dem 15. Oktober 2016 hoben die Segelflugpiloten 878 Mal ab und verbrachten insgesamt knapp 300 Stunden in der Luft. Der Reise-Motorsegler konnte sogar vom 16. Januar bis zum 30. Dezember 86 Mal starten und dabei fast 50 Stunden fliegen. Vor allem durch die erfolgreiche Teilnahme an der Wetzlarer Segelflugwoche, konnte der LSV knapp 13000 Kilometer mit 15 Piloten beim Online Contest (OLC) dem Ligasystem der Segelflugszene melden.
Zwei aufwändige Reparaturen, zum einen an der Winde wegen „Zahnradkaries“ und zum anderen am Reisemotorsegler, bescherten den Piloten vom LSV in der vergangenen Saison leider ungeplante Zwangspausen. Hinzu kam das eher schlechte Flugwetter, die Teilnahme am Hessentag in Herborn, sowie die große Aktion zur Sanierung der Dächer von Flugzeughalle und Vereinsheim. Die Erneuerung der Dächer sorgte erfolgreich dafür, dass alles wieder im Trockenen steht, erforderte aber nicht nur Muskel-, sondern auch Finanzkraft. Der Luftsportverein hofft nun auf die in der Stadtverordnetenversammlung vom 11. Februar 2016 zugesagte Unterstützung für den Projektaufwand von 35000 Euro, erklärt der erste Vorsitzende Christian Reeh.
Auch in diesem Jahr will der LSV wieder einen „Tag der offenen Tür“ anbieten, sowie interessierten Jugendlichen die Möglichkeit geben, den Luftsport hautnah zu erleben. Ob letzteres im Rahmen einer Segelflug AG mit dem Herborner Gymnasium stattfinden kann oder direkt im Verein möglich ist, wird zurzeit noch diskutiert. Als fliegerische Highlights für die Vereinsmitglieder stehen unter anderem die erneute Teilnahme an der Wetzlarer Segelflugwoche und ein Sommerfliegerlager in Hörbach mit einem befreundeten Verein aus Heilbronn auf dem Plan.
Die sehr aktive Jugendgruppe hatte im letzten Jahr ein Osterfliegerlager und eine Ferienpass-Aktion organisiert. Da beides ein voller Erfolg war, sind diese Veranstaltungen auch für 2017 geplant. Beim Vorentscheid des Jugendvergleichsfliegens in Hörbach waren vier LSV’ler gestartet, drei von ihnen hatten sich sogar für den Hessenentscheid in Ober-Mörlen qualifiziert. Auch in diesem Jahr wollen die jungen Nachwuchspilotinnen und -piloten ihr Können beim Jugendvergleichsfliegen unter Beweis stellen und hoffen auf gute Platzierungen. Im Oktober 2016 konnten zwei Mitglieder der Jugendgruppe mit der Hessischen Luftsportjugend zum SG38 Fliegen auf die Wasserkuppe fahren. Es war ein einmaliges Erlebnis mit einem historischen Schulgleiter in die Luft zu gehen, schwärmt Lisa Reuter.
Die Wanderpokale für Streckenflug gingen an Christian Reeh (517 Kilometer im Einsitzer), Felix Laucht und Tobias Nickel (398 Kilometer im Doppelsitzer), sowie Paul Klabunde und Jan Richter (690 Kilometer im Reise-Motorsegler). Für 25 bzw. 40 Jahre Mitgliedschaft wurden 14 passive Mitglieder geehrt. Ebenfalls geehrt wurde Martin Koch, als aktives Mitglied und Teil des Vorstandes, kann er auf 25 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken.
Ausbildung wird im LSV großgeschrieben, mit 461 Starts diente die Hälfte aller Starts der Schulung zukünftiger Pilotinnen und Piloten. Seit Mai letzten Jahres unterstützt Tobias Nickel als frischgebackener Segelfluglehrer die Ausbildung im LSV. Felix Laucht konnte im Oktober erfolgreich seine Segelflugausbildung abschließen. Mit sieben Flugschülern startet der Verein in die neue Saison, vier von ihnen haben sich bereits „frei geflogen“ und dürfen unter Beobachtung der Fluglehrer schon allein abheben, berichtet der Ausbildungsleiter Paul Klabunde.
Abschließend wurde der Vorstand in seiner bisherigen Besetzung wiedergewählt, sowie Jugendleiter Fabian Brecher und Jugendsprecherin Lisa Reuter im Amt bestätigt.
